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Kulturstiftung fördert Ankauf eines Werks der Leipziger Schule

Das Gemälde „Aufbruch Straße“ der Leipziger Malerin Doris Ziegler aus dem Jahr 1988 verbleibt in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Der Museumsverbund erwerbe das Werk der sogenannten Leipziger Schule für das Albertinum, wie die Kulturstiftung der Länder am Freitag in Berlin mitteilte. Das Werk befand sich bereits als Dauerleihgabe der Künstlerin in dem Dresdner Museum.

Der Ankauf wird von der Kulturstiftung nach eigenen Angaben mit 13.333 Euro unterstützt. Die gleiche Summe stellt nochmal der Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder bereit. Das 1,20 mal 1,30 Meter große Ölgemälde ist Teil der Reihe „Passagen-Werk“, in dem die in Weimar geborene Künstlerin zwischen 1988 und 1994 charakteristische Einkaufspassagen der Leipziger Innenstadt zum Schauplatz stilisiert. Festgehalten sind Alltagsszenen, Resignation und Unsicherheit.

Die Generalsekretärin der Kulturstiftung, Christine Regus, sagte, „Aufbruch Straße“ stehe exemplarisch für das kritische Kunstschaffen in der DDR. Für die deutsch-deutsche Erinnerungskultur sei es „essenziell, dass solche Werke der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen“. Bisher seien diese Arbeiten in deutschen Museen unterrepräsentiert.

Die heute 76-jähriger Doris Ziegler hat bei Werner Tübke (1929-2024) und Wolfgang Mattheuer (1927-2004) studiert, die beide zu den Hauptvertretern der Leipziger Schule zählen. Typisch für diese Stilrichtung sind Alltagsszenen mit symbolischen oder mythischen Elementen. Oft enthalten die Werke auch eine subtile Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen der DDR.