Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) will am Sonntag das traditionelle sorbische Osterreiten in der Oberlausitz besuchen. In Panschwitz-Kuckau werde sie im Klosterhof St. Marienstern an der Segnung der Reiter und Pferde teilnehmen, teilte das Kulturministerium am Mittwoch in Dresden mit. Die Reitprozessionen sind der bekannteste Brauch der katholischen Sorben.
Erwartet werden in diesem Jahr wieder rund 1.500 Osterreiter auf festlich geschmückten Pferden. In neun Prozessionen verkünden sie die biblische Botschaft von der Auferstehung Jesu. Der Brauch ist bis heute nur Männern vorbehalten. Sie reiten jeweils von der Heimatkirche bis ins nächste Dorf. Auf dem Weg singen sie Kirchenlieder und sprechen Gebete. Tausende Besucher kommen jedes Jahr in die Oberlausitz, um diese Ostertradition zu erleben.
Klepsch erklärte am Mittwoch, das Osterreiten sei seit vielen Jahrhunderten ein bedeutender sorbischer und religiöser Brauch. Die generationenübergreifenden Prozessionen seien „ein wichtiger Teil der sorbischen Kultur und Identität“, betonte die Ministerin.