Das Kulturbüro Sachsen will rechtsextreme Narrative entkräften und bringt dazu ein neues Bildungsprojekt auf den Weg. Unter dem Titel „Echo! Klima im demokratischen Raum“ würden Klimaschutz und Rechtsextremismus zusammen betrachtet, sagte die Bildungsreferentin vom Kulturbüro Sachsen, Anja Thiele, am Dienstag in Dresden. Bei zunächst drei Fachtagen und weiteren Bildungsangeboten werde gezeigt, wie wichtig es ist, Klimaschutz in der Demokratieförderung zu verankern.
Das Thema müsse ein starker Bestandteil des demokratischen Engagements in Ostdeutschland werden, hieß es. Extrem rechte Haltungen seien stark verknüpft mit der Ablehnung von Klimapolitik. Rechtsextreme leugneten den Klimawandel, zugleich würden von ihnen Falschinformationen verbreitet. Dieser Auseinandersetzung muss sich die Demokratieförderung stellen.
Das neue Projekt richte sich an Menschen, die sich in Organisationen, Vereinen und Initiativen für die Stärkung und Erhaltung der demokratischen Kultur und für Menschenrechte in Mitteldeutschland engagieren. Ziele seien unter anderem eine Sensibilisierung für die Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit sowie eine Vernetzung engagierter Akteurinnen und Akteure in Mitteldeutschland.
Auch solle Aufklärung geleistet werden, um Strategien und Narrative rechtsextremer Akteure im Kontext des Klimaschutzes sichtbar zu machen. Das Kulturbüro Sachsen lade unter anderem zu Kommunikationstrainings ein, bei denen Interessierte eigene Handlungskompetenzen stärken könnten. Das neue Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.