Künstlerhaus Wiepersdorf erwartet neue Stipendiaten

Das brandenburgische Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf empfängt in diesem Jahr wieder 14 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Kunst und Wissenschaft. Die Frauen und Männer stammten unter anderem aus Syrien, Indien, Deutschland, Spanien und China und träten ihre dreimonatigen Aufenthalte zwischen März und November an, teilte das Kulturministerium am Montag in Potsdam mit. Sie erhielten neben 1.200 Euro im Monat auch Sachkostenzuschüsse sowie freie Kost und Logis. Das Land stelle dafür rund 92.600 Euro zur Verfügung.

Wiepersdorf-Literaturstipendien gehen demnach an Luna Ali, Paula Fürstenberg und Avrina Prabala-Joslin, Kunststipendien an Jeanna Kolesova, Gala Hernández López und Kaj Osteroth sowie Kompositionsstipendien an Gerhardt Müller-Goldboom, Dorothee Schabert und Ying Wang. Die Stipendien im Bereich Wissenschaft werden an Gunnar Decker, Priya Kumarins, Lukas Zittlau, Tabea Lamberti und Nora Weinelt vergeben. Insgesamt gingen den Angaben zufolge 815 Bewerbungen aus 72 Ländern ein.

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) erklärte, Schloss Wiepersdorf sei „eine Oase für geistigen Austausch und kreative Begegnungen“. Das Schloss im Niederen Fläming hat den Angaben zufolge als ehemaliger Wohnsitz der Schriftstellerin Bettina von Arnim (1785-1859) eine lange Tradition als Ort des geistig-kulturellen Austauschs. In der DDR wurde es als Arbeits- und Erholungsstätte für Schriftsteller und Künstler genutzt. Es ist damit nach Ministeriumsangaben das älteste von insgesamt 13 Künstlerhäusern in Deutschland. Trägerin ist seit 2019 die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf.