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Küken des Auerhuhns werden ausgewildert

Insgesamt 38 Auerhuhnküken sind in den vergangenen Wochen in der Aufzuchtstation des Thüringenforsts geschlüpft. Bereits im August solle mit der Auswilderung der größten Hühnervögel Europas begonnen werden, teilte der landeseigene Betrieb am Montag in Erfurt mit. Seit inzwischen mehr als zehn Jahren widme sich Thüringenforst mit einem besonderen Programm dem Schutz der gefährdeten Art.

Die Aufzuchtstation in Ostthüringen sei einer der Pfeiler des bundesweit anerkannten und einzigartigen Artenschutzprojektes. Weitere Schwerpunkte legen die Experten der Landesforstanstalt den Angaben zufolge auf die optimale Biotopgestaltung im Wald. Wo das Auerwild lebe, finde zudem eine besonders intensive Bejagung der natürlichen Fressfeinde wie Fuchs, Waschbär und Schwarzwild statt.

Auf die Freiheit vorbereitet werde das junge Auerwild etwa durch den Umzug in Spezialvolieren direkt im Wald. Dort erlernten die Vögel arttypisches Verhalten in der freien Natur. Das helfe bei der Futtersuche. Auch könnten die Tiere beispielsweise auf Alltagsgefahren wie Raubvögel oder Raubtiere durch Tarnung angemessen reagieren. Nachweislich steige durch dieses Training die Überlebenswahrscheinlichkeit der Auerhühner.

Seien in den 1970-er Jahren noch rund 300 Auerhühner insbesondere im ostthüringischen Raum heimisch gewesen, habe die Population bis in die 1990-er Jahre auf nur noch ein halbes Dutzend Tiere abgenommen. Aktuell gingen unabhängige Experten von einem Besatz von rund 40 Tieren aus, teilte Thüringenforst mit. In der Tendenz steige die Anzahl der Tiere langsam, aber kontinuierlich an.