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Krippenlandschaft mit Austausch-Maria

In der Friedenskirche in Bergkamen beginnt Weihnachten ein bisschen schon vor dem 1. Advent. Nämlich dann, wenn sich Küster Mirko Splawski zusammen mit zwei anderen Männern daran macht, die Weihnachtskrippe aufzubauen. Die hat es in sich: Sieben Meter lang, drei Meter tief. „40, 50 Sitzplätze fallen dafür weg“, schätzt Splawski.
Ein Grundgerüst aus Holz schrauben die Männer zunächst zusammen. Drei Ebenen entstehen so, plus einer mit Tuch bespannten Rückwand als Himmel mit Sternen. Darauf wird eine Landschaft aus Naturmaterialien aufgebaut: „Kies, Moos, Steine, Tannenzweige – es sieht jedes Jahr etwas anders aus“, erzählt der Küster.
Dazu kommt ein Stall, und natürlich die Figuren. Auch die sind etwas Besonderes: Die Künstlerin Gisela Schmidt hat sie vor rund 30 Jahren aus Ton gefertigt und bemalt. Vor Kurzem wurden sie von der Künstlerin noch einmal gründlich überarbeitet, denn: „Die haben so kleine Finger, da geht schon mal was kaputt“, erklärt Splawski.
Die Krippenlandschaft in der Friedenskirche ist ein Anziehungspunkt in der Adventszeit; auch auswärtige Gruppen kommen vorbei, um sie sich anzusehen.
Kurz vor Heiligabend steht dann noch ein kleiner Umbau an: „Wir haben nämlich eine lebendige Krippe“, erzählt Splawski stolz. „Da ist Maria erst als Schwangere unterwegs und wird dann zu Weihnachten gegen ihre Doppelgängerin an der Krippe ausgetauscht.“ Auch die Heiligen Drei Könige sind in der Adventszeit auf Reisen und erreichen den Stall erst am 6. Januar.
„Ohne die Krippe würde echt was fehlen“, findet Küster Splawski. „Auch wenn sie viel Arbeit macht.“ leg