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Juliet: Krimi-Dreiteiler im ZDF mit herausragender Hauptdarstellerin

Eine belgische Kommissarin kommt in ihren Heimatort zurück – und wird sofort in Morde verwickelt. Die ZDF-Krimis um die Ermittlerin Juliet Dumon überzeugen mit ihrer Titelfigur.

Charlotte De Bruyne spielt die Figur der Juliet Dumon in dem ZDF-Krimi herausragend
Charlotte De Bruyne spielt die Figur der Juliet Dumon in dem ZDF-Krimi herausragendZDF / Eyeworks BV

Kommissarin Juliet Dumon, herausragend gespielt von Charlotte De Bruyne, kommt in ihre Heimat an der belgischen Küste zurück, um den Nachlass ihres Vaters zu ordnen. Beruflich erwarten sie mehrere Kriminalfälle.

In einem Kanal nahe des belgischen Badeorts De Haan wird die Leiche einer Teenagerin gefunden. Das Mädchen hieß Amber Colpaert (Jule Bauwens) und hatte sich in den vergangenen Wochen aus ihrem alten Bekanntenkreis zurückgezogen, wovon die nach einer Scheidung zerstrittenen Eltern (Dolores Bouckaert, Wennie De Ruyck) nichts mitbekamen. Die heftigen Auseinandersetzungen des Paares nach dem Tod ihrer Tochter erinnern Kommissarin Juliet Dumon (Charlotte De Bruyne) an die eigene Kindheit.

Juliet Dumon muss das Erbe regeln

Vor ihrem zerrütteten Elternhaus ist die Ermittlerin einst nach Brüssel geflohen. Jetzt ist sie zurück. Ihr Vater ist verstorben, sie muss das Erbe regeln und sich um die 15-jährige Nichte Chloe (Amber Naert) kümmern. Nach dem Tod ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters Danny ist Chloe bei ihrem Großvater aufgewachsen. Dies ist die Ausgangssituation der dreiteiligen Krimireihe “Juliet”.

Anke Blonde hat sie nach Büchern von Rik D’hiet inszeniert. Die Vorlagen schrieb sie gemeinsam mit Roel Mondelaers und Hilde Vandermeeren (Folge 1) sowie Wouter Van Haver und Tyche Beyens (Folgen 2-3). Das ZDF strahlt die jeweils 90-minütigen Filme wie folgt aus: Den Auftakt macht “Juliet: Die Tote im Kanal” am Sonntag, den 26. November, um 22.15 Uhr. Am 3. Dezember zur selben Uhrzeit folgt “Juliet: Kaltes Herz”, der letzte Teil “Juliet: Tod in den Dünen” dann am 10. Dezember, ebenfalls um 22.15 Uhr.

Die Serie folgt dem bewährten Prinzip, die Geschichte um Juliet und ihre Nichte kontinuierlich voranzutreiben; in jeder Folge wird aber ein anderer Kriminalfall erzählt. Da der Ort klein ist und beinahe jeder jeden kennt, ist Juliets Familie und Bekanntenkreis stets in die Fälle involviert.

Kommissarin Juliet unter Kollegen anerkannt

Juliet erarbeitet sich schnell Anerkennung unter ihren Kolleginnen und Kollegen. Sie ist gewissenhaft, schiebt Überstunden und hat eine gute Kombinationsgabe. Vor allem kann sie empathisch auf Opfer und Verdächtige zugehen und ihnen ein Gefühl der Anteilnahme und von Verständnis geben. Mit ihrem Kollegen Jamal Haout (Nabil Mallat) bildet sie bald ein eingespieltes Team, das aber ohne die beständig gute Arbeit der anderen Mitarbeitenden des Kommissariats aufgeschmissen wäre.

Juliet weiß, dass der Job ihr kaum die Zeit lässt, um sich angemessen um Chloe zu kümmern. Die schnell aufbrausende Teenagerin hat jedoch keinen Bock auf die Fürsorge der Jugendhilfe und eine Pflegefamilie. Daher nutzt Juliet ihre beruflichen Möglichkeiten, um auf nicht ganz legalen Wegen nach ihrem Vater zu fahnden, Juliets Bruder Danny.

Serie hat geheimnisvolle Ebene

Immer wieder werden Erinnerungsfetzen an das gemeinsame Aufwachsen in die Handlung eingestreut, die Juliet im Schlaf verfolgen oder in bestimmten Situationen während der Ermittlungen hochkommen. Dies gibt der Serie eine zusätzliche, geheimnisvolle Ebene.

Dass das ambitionierte Konzept aufgeht, ist neben der durchdachten Dramaturgie vor allem Charlotte De Bruyne zu verdanken, die auf Belgiens Bühnen und dem Bildschirm des Landes keine Unbekannte ist. Mit ihrem nuancierten Spiel und ihrer Ausstrahlung heimst sie die notwendige Sympathiepunkte ein, um dem Schicksal von Juliet zu folgen. Am Ende, das deutet sich über die gesamte Spielzeit an, fällt es der Kommissarin nicht leicht, sich aus ihrer Heimat wieder zu verabschieden.