Unter dem Titel „Parolen aus dem Koffer – Auf den Spuren des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Osnabrück“ erinnert die Gedenkstätte Augustaschacht an Menschen, die sich gegen die NS-Herrschaft auflehnten – und zeigt ihren Erfindungsreichtum. Über einhundert Personen haben in der NS-Zeit in Osnabrück gegen den Nationalsozialismus Widerstand geleistet, heißt es in der Ankündigung. Die meisten von ihnen seien völlig in Vergessenheit geraten. Die Schau wird am Sonntag (10. September) eröffnet.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen anschauliche Nachbauten von einfallsreichen Erfindungen der widerständigen Frauen und Männern, mit denen diese die Öffentlichkeit über die Verbrechen des NS-Regimes aufklären wollten. Ludwig Landwehr, einer der Widerstandskämpfer, berichtete von einem mit Rostschutzfarbe präparierten Koffer, mit dem Parolen auf das Straßenpflaster gestempelt werden konnten. Manfred Blieffert schuf eine waageähnliche Konstruktion geschaffen, mit der Flugblätter aus Dachbodenfenstern fliegen gelassen wurden.