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Krankenkasse: Wieder mehr Erstimpfungen gegen krebserregende HP-Viren

In Niedersachsen erhalten einer Krankenkassenerhebung zufolge wieder mehr Kinder und Jugendliche eine Erstimpfung gegen die krebserregenden Humanen Papillomviren (HPV). So seien die HPV-Erstimpfungen im Jahr 2023 zwischen Harz und Nordsee um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilte die Krankenkasse DAK am Donnerstag in Hannover mit. Hochgerechnet auf alle niedersächsischen Kinder bekamen demnach 2023 rund 60.000 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen HPV.

HP-Viren werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhals-Krebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum, an weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen und im After verursachen. Eine Impfung sollte daher idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr stattfinden.

Zwar liege Niedersachsen im Bundestrend, erläuterte die DAK. Trotzdem liege die aktuelle Zahl der Erstimpfungen in Niedersachsen immer noch um rund 34 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie. Landesgesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) sagte, die Entwicklung weise in die richtige Richtung. „Aber die Zahlen machen auch deutlich, dass weiterhin hoher Handlungsbedarf in der HPV-Krebsprävention besteht.“ In Niedersachsen würden durch Aufklärungskampagnen bereits viele Schülerinnen und Schüler erreicht: „Unser Engagement werden wir weiter vorantreiben.“

Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine HPV-Erstimpfung bei Kindern ab einem Alter von neun Jahren. Diese Empfehlung gilt seit 2007 für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Die Impfung erfolgt je nach Alter mit zwei beziehungsweise drei Impfdosen. Der Abstand beträgt bis zu einem Jahr.