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Krankenkasse: Starker Anstieg von psychischen Erkrankungen

Die Krankenkasse DAK Gesundheit in Hessen hat im ersten Halbjahr 2024 deutlich mehr psychische Erkrankungen als im Vorjahreszeitraum verzeichnet. Die Fehltage von Arbeitnehmern aufgrund von Depressionen oder Anpassungsstörungen seien um 20 Prozent gestiegen, teilte die DAK Gesundheit am Montag in Frankfurt am Main mit. Die psychischen Erkrankungen verursachten demnach in Hessen 191 Fehltage je 100 Versicherte. Im Vorjahreshalbjahr seien es 160 Fehltage gewesen.

Psychische Erkrankungen waren der Untersuchung zufolge die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen. Noch häufiger mussten Arbeitnehmer nur wegen Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen und grippalen Infekten zu Hause bleiben. „In diesen Krieg- und Krisenzeiten stehen die Beschäftigten in Hessen weiterhin unter Druck“, sagte die Landeschefin der DAK Gesundheit, Britta Dalhoff. „Arbeitgeber sollten sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft beschäftigen und Stress sowie mögliche Belastungen in den Fokus rücken.“

Insgesamt war nach Angaben der Krankenkasse mehr als die Hälfte der Versicherten im ersten Halbjahr mindestens einmal krankgeschrieben. Im Durchschnitt entfielen auf jeden Versicherten 10,8 Fehltage. Der Krankenstand sei im vergangenen Halbjahr auf den höchsten Halbjahreswert seit sieben Jahren gestiegen. Der krankheitsbedingte Arbeitsausfall war in Hessen dabei um 0,2 Prozentpunkte höher als im Bundesdurchschnitt. Für die Analyse hatte die DAK Gesundheit die Daten von rund 248.000 erwerbstätigen Versicherten in Hessen ausgewertet.