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Krankenkasse: Kinder in Niedersachsen gut gegen Masern geschützt

Kleinkinder in Niedersachsen haben nach Angaben der Techniker Krankenkasse einen vergleichsweise hohen Impfschutz gegen Masern. Einer Auswertung von Versichertendaten zufolge haben 86,7 Prozent der Kinder, die 2020 geboren wurden, in ihren ersten beiden Lebensjahren eine vollständige Impfung gegen Masern erhalten, wie die Landesvertretung der Krankenkasse am Montag in Hannover mitteilte. Damit liege Niedersachsen leicht über dem Bundesdurchschnitt von 85 Prozent. Bei den Kindern, die vor 2020 geboren wurden, sei die Impfquote ähnlich hoch.

Gleichwohl bleibe das Land weiterhin hinter der empfohlenen Impfquote von 95 Prozent zurück, hieß es. Sei diese Quote erreicht, könnten weitere Ausbrüche der Krankheit weitgehend verhindert werden. Eine vollständige Impfung bedeute, dass die Kinder beide Teilimpfungen erhalten haben, die für die ersten beiden Lebensjahre empfohlen sind, erläuterte die Kasse.

9,4 Prozent der Kinder haben der Auswertung zufolge bis zu ihrem zweiten Geburtstag nur eine der beiden Teilimpfungen bekommen. 3,9 Prozent wurden gar nicht gegen Masern geimpft. Das Impfniveau ist den Angaben zufolge seit Jahren konstant. Für den Jahrgang 2019 lag die Quote der vollständig geimpften Kinder bei 88,3 Prozent. Für 2018 waren es 85,2 Prozent und für 2017 glatt 85 Prozent.

„Wie wichtig die Impfung ist, zeigen immer wieder größere Masernausbrüche wie zuletzt in Großbritannien“, sagte Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der Krankenkasse in Niedersachsen. Masern gehörten zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten. Sie seien noch lange nicht ausgerottet. „Deshalb ist es wichtig, dass Kinder beide Teilimpfungen erhalten und so sicher immunisiert sind.“

Im Jahr 2020 trat in Deutschland das Masern-Schutzgesetz in Kraft. Danach müssen unter anderem Kinder und Beschäftigte in Kindertagesstätten und Schulen einen Nachweis über eine Masern-Impfung oder eine ausreichende Immunität vorweisen.