Nahezu jeder dritte Niedersachse war 2021 aufgrund von Rückenproblemen in ärztlicher Behandlung. Wie die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) Niedersachsen am Mittwoch in Hannover mitteilte, waren rund 2,5 Millionen Patientinnen und Patienten von entsprechenden Beschwerden betroffen. „Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen“, sagte AOK-Vorstandschef Jürgen Peter. Mit einem Diagnose-Anteil von 31,4 Prozent liege Niedersachsen im Bundesdurchschnitt.
Die Krankenkasse schlüsselt in ihrem aktuellen Gesundheitsatlas die Krankheitsraten bis auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte auf. Demnach leiden in Braunschweig mit 25,8 Prozent der Diagnosen sowie in Oldenburg (26,1 Prozent) und Harburg (27,7 Prozent) vergleichsweise wenige Patientinnen und Patienten an Rückenbeschwerden. Am stärksten betroffen sind den Angaben zufolge Helmstedt mit 36,4 Prozent, das Emsland sowie Salzgitter (jeweils 36,1 Prozent).
Frauen sind der AOK-Auswertung zufolge in fast jeder Altersgruppe häufiger betroffen als Männer. Am häufigsten leiden in Niedersachsen Frauen in der Altersgruppe von 80 bis 84 Jahren an Rückenschmerzen (54 Prozent), Männer sind in der Altersgruppe von 85 bis 89 Jahren (53 Prozent) am häufigsten betroffen.
Als eine wichtige Ursache für Rückenbeschwerden macht der Gesundheitsatlas Adipositas, also starkes Übergewicht, aus. Laut der AOK-Daten treten in Regionen mit einem höheren Anteil adipöser Menschen auch mehr Rückenprobleme auf.