Die Krankschreibungen im Job haben laut der Krankenkasse KKH im ersten Halbjahr 2024 einen Höchststand erreicht. Nach den Daten der Kasse kamen in Niedersachsen von Januar bis Juni dieses Jahres 216 Krankheitsfälle auf 100 erwerbstätige Mitglieder, wie die Kasse am Dienstag in Hannover mitteilte. Ähnlich hatte es im selben Zeitraum des vergangenen Jahres ausgesehen.
Im ersten Halbjahr 2019 hatte die KKH dagegen noch deutlich weniger Arbeitsausfälle registriert, damals waren es 121 pro 100 Mitglieder. Innerhalb von fünf Jahren habe es somit einen Anstieg von fast 79 Prozent gegeben, hieß es.
Insgesamt blieb der Krankenstand bei den Erwerbstätigen in Niedersachsen nach der Auswertung der Krankenkasse unter ihren Versicherten im ersten Halbjahr 2024 konstant hoch. An jedem Tag des vergangenen Halbjahres waren 6,7 Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben. Im Vorjahreszeitraum lag die Quote bei 6,6 Prozent, vor fünf Jahren hingegen noch bei 4,8 Prozent.
Im Ländervergleich liege Niedersachsen aktuell leicht über dem Bundesdurchschnitt von 6,5 Prozent, hieß es. Den höchsten Krankenstand für Januar bis Ende Juni 2024 verzeichnete die KKH in Sachsen-Anhalt mit 8,1 Prozent, den niedrigsten mit 5,4 Prozent in Baden-Württemberg.
Grund für die anhaltend hohe Zahl der Krankheitsfälle seien vor allem Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder grippale Infekte, erläuterte die Kasse. Sie machten von Januar bis Juni ein gutes Drittel aus. Kurzzeiterkrankungen bis zu drei Tagen sind den Angaben zufolge nur erfasst worden, wenn eine ärztliche Krankschreibung vorlag. Somit ist der tatsächliche Krankenstand höher als in der Statistik benannt.