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Krankenkasse: Frauen leiden im Südwesten dreimal häufiger an Migräne

Frauen leiden dreimal häufiger an Migräne als Männer. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor, wie die Krankenkasse am Freitag mitteilte. Demnach erhielten im Jahr 2022 in Baden-Württemberg rund 52 Frauen und 17 Männer je 1.000 Einwohner eine entsprechende Diagnose.

Geschlechtsübergreifend tritt die Erkrankung vor allem im mittleren Alter von 50 bis 59 Jahren auf. Ein Blick auf die Berufsgruppen zeigt, dass in Baden-Württemberg vor allem Männer und Frauen betroffen sind, die im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten, nämlich 66 Personen je 1.000 Einwohner.

Migräne sind Kopfschmerzattacken, die mit Symptomen wie Übel- und Appetitlosigkeit, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen einhergehen. Die Kopfschmerzen treten einseitig auf und können vier bis 72 Stunden andauern. Die Ursachen für eine Migräne sind noch nicht bis ins Detail erforscht.

Die Krankheit kann erblich und hormonell bedingt sein, weshalb Frauen häufiger betroffen sind. Neben Stress zählen unter anderem Schlafmangel, Koffein, Rotwein und Lärm zu Faktoren, die eine Attacke auslösen können. Ausdauersport, Entspannungsübungen und eine geregelte Lebensweise könnten dabei helfen, einer Schmerzattacke vorzubeugen, so die Krankenkasse. Im Jahr 2022 waren 760.000 Menschen im Südwesten bei der Barmer versichert. (1442/28.06.2024)