Anlässlich des 250. Todestages der Dänen-Königin Caroline Mathilde (1737-1772) plant der Konzeptkünstler Ottmar Hörl im niedersächsischen Celle eine Kunstinstallation. Die Stadt Celle feiert in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen die Königin, die dort von 1772 bis ihrem Tod 1775 im Exil lebte. Dazu zählt auch die Installation vom 16. August bis 14. September mit rund 1.000 Caroline-Mathilde-Figuren des Künstlers aus Frankfurt am Main auf dem Rondell vor dem Celler Schloss, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.
Hörl präsentierte am Mittwoch gemeinsam mit dem Celler Bürgermeister Jörg Nigge (CDU) den Prototypen der seriellen Skulptur. „Es geht mir darum, etwas zu schaffen, das die Menschen im Alltag überrascht, sie auch außerhalb von Museen und Ausstellungen erreicht“, erläuterte er. Bereits vom 8. März bis zum 14. September gibt eine Ausstellung im Celler Kunstmuseum einen Einblick in das Werk Hörls, wie es hieß. Die Installation im Spätsommer werde von zahlreichen Aktionen begleitet, hieß es. Wer möchte, kann dann eine Hörl-Figur der Königin im Museumsshop erstehen.
Die englische Prinzessin Caroline Mathilde wurde 1751 in London geboren und 1766 mit Christian VII. von Dänemark verheiratet, der an einer Geisteskrankheit litt. Nach einer Affäre mit dem königlichen Leibarzt Johann Friedrich Struensee (1737-1772) wurde sie nach Celle verbannt. Am 10. Mai 1775 starb sie von ihren Kindern getrennt mit nur 23 Jahren im Celler Schloss.
Ab dem 10. Mai widmet sich im Schloss eine Sonderausstellung mit dem Titel „London-Kopenhagen-Celle. Königin Caroline Mathilde“ ihrer und Struensees Geschichte, die eng mit der beginnenden Aufklärung zusammenhing, deren Ideen der Leibarzt anhing.