Das Konfi-Projekt „Friedensknopfgebet“ der Kirchengemeinde Eckartsweier ist am Montagabend während der Herbsttagung der Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden in Bad Herrenalb ausgezeichnet worden. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erhalten einen Sonderpreis der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes, wie die Landeskirche am Dienstag mitteilte. Der mit 500 Euro dotierte Preis würdige die Kreativität und den Mut der jungen Menschen, hieß es.
Das „Friedensknopfgebet“ wird in der Ortenauer Kirchengemeinde Eckartsweier seit Februar 2022 jeden Monat gebetet – immer am 24. eines Monats, weil an diesem Tag der Krieg gegen die Ukraine begann, erläuterte die Pfarrerin von Eckartsweier und Sand, Britta Gerstenlauer. Die Knöpfe werden dabei vor dem Gebet ausgeteilt. Während des Betens kann man sie in der Hand halten, im Anschluss in die Hosentasche stecken, und wenn man sie erneut berührt, „wird man an das Friedensgebet erinnert“, sagte die Pfarrerin.
Die Konfis hätten die Idee des „Friedensknopfgebets“ aufgegriffen und mit in ihre unterschiedlichen Schulen getragen, damit das Gebet weitere Kreise ziehen kann. Die Nordbadische Prälatin Heide Reinhard zeigte sich fasziniert von den Jugendlichen: „Denn ihr habt es an euren jeweiligen Schulen mit euren Klassen gebetet, zum Teil zu zweit, zum Teil aber auch ganz alleine, in irgendeinem Unterricht. Das ist mutig, weil euer Glaube auch im Alltag sichtbar wurde, und das ist in der Schule gar nicht so einfach.“
Der Stiftungsvorsitzende und Geschäftsführer der Liturgischen Konferenz in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Stephan Goldschmidt, sagte, der Jury habe das „Friedensknopfgebet“ sehr gut gefallen. Weil es „nicht ganz“ den Kriterien für den Gottesdienstpreis der Stiftung entsprochen habe, man aber angetan von der kreativen Idee war, habe man nun einen Sonderpreis vergeben. „Wie wichtig es ist, für Frieden zu beten, merkt man jetzt gerade wieder sehr deutlich“, sagte er. (00/2547/24.10.2023)