Artikel teilen:

Königshaus am Schachen startet in die Sommersaison

Einen orientalischen Saal, wie ihn Sultan Selim III. hatte, wollte auch Ludwig II. In einer englischen Publikation hatte der König den Saal gesehen und ließ ihn entsprechend in den bayerischen Bergen nachbauen.

Nach einer langen Winterpause beginnt zu Fronleichnam (30. Mai) wieder die Sommersaison im Königshaus am Schachen und der dazugehörigen Berggaststätte. Damit ist es dann wieder möglich, im Wettersteingebirge auf den Spuren von König Ludwig II. (1845-1886) zu wandern, wie die Bayerische Schlösserverwaltung am Mittwoch in München mitteilte. Neben den regelmäßigen Besichtigungszeiten (täglich um 11, 13, 14 und 15 Uhr) werden bei Bedarf weitere Führungen angeboten, auch in Englisch, Französisch oder Italienisch, wenn 15 Personen zusammenkommen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof bereiten den Angaben zufolge derzeit das einstige Chalet des Monarchen sorgfältig für die Besichtigung vor: Neben einem großen Frühjahrsputz werden die verschraubten Fensterläden geöffnet. Zudem werden Schutzteppiche für die Besucherwege ausgelegt und im Außenbereich wird ein hölzerner Weidezaun nach historischem Vorbild aufgebaut.

Das von 1869 bis 1872 nach Plänen von Georg Dollmann im Schweizer Chaletstil errichtete Königshaus auf dem 1.870 Meter hochen Schachen diente Ludwig II. als Rückzugsort bei seinen Aufenthalten im Gebirge. Im Obergeschoss befindet sich ein orientalischer Prunkraum, der sogenannte Maurische Saal. Diesen ließ der König mit farbigen Glasfenstern, Pfauenfedern, Springbrunnen und opulent bestickten Textilien schmücken.

Abhängig von der Witterung und Schneelage wird die Schachen-Saison 2024 voraussichtlich bis 6. Oktober 2024 dauern, wie es heißt. Das Königshaus ist nur zu Fuß erreichbar. Die Gehzeit beträgt je nach gewähltem Weg drei bis vier Stunden für die einfache Wegstrecke. Informationen zur Tourenplanung und zu den Übernachtungsmöglichkeiten sind unter www.schachenhaus.de zu finden.