Auch wenn er sein jähes Ende im Starnberger See fand: König Ludwig II. von Bayern soll ein guter Schwimmer gewesen sein. Seine Badewanne, eher ein Pool, wird nun restauriert.
Das historische Badezimmer des “Märchenkönigs” in Schloss Herrenchiemsee muss renoviert werden. Davon betroffen ist auch die riesige Badewanne, wie die Bayerische Schlösserverwaltung am Mittwoch in München mitteilte. Die Stahlträger, die das Gewicht der Wanne trügen, seien verrostet. Zudem hätten Feuchtigkeit und Schadsalze die Wände im Badezimmer beschädigt. Die dortigen Fresken zeigen die Motive “Venus in der Schmiede des Vulkan” sowie “Toilette und Geburt der Venus”.
Die runde Badewanne hat nach Angaben eines Sprechers die Ausmaße eines kleinen Pools mit einem Durchmesser von 7,5 Meter. In sie passen 60.000 Liter Wasser. Die Tiefe beträgt 1,70 Meter. Sie besticht laut Schlösserverwaltung durch ihre einzigartige Konstruktion mit einem freistehenden Wasserbecken aus Metall, das auf der Schauseite jedoch mit Steinplatten belegt ist. Der Einstieg sei bodentief, die Wanne hänge gleichsam ins Kellergeschoss.
Das Staatliche Bauamt Rosenheim werde zunächst die Stahlträger entrosten und gegen weitere Korrosion schützen. Zwecks Nachhaltigkeit solle eine elektrische Begleitheizung an den Stahlträgern installiert werden, die die Wanne temperieren und gegen Frost unempfindlich machen solle. Auch deren Unterseite wollten die Fachleute dämmen.