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Kölns Dompropst: Gläubige lassen sich keine Angst einjagen

Der Kölner Dompropst Guido Assmann wertet die vielen Teilnehmer an Weihnachtsgottesdiensten im Kölner Dom als wichtiges Statement. Trotz der Meldungen über mögliche Anschlagspläne hätten viele Besucher der Kathedrale ein Zeichen setzen und demonstrieren wollen, dass sie sich keine Angst einjagen lassen wollten, sagte der Hausherr des Kölner Doms am Samstag dem Internetportal domradio.de

Viele Gläubige hätten ihm gesagt, sie kämen seit Jahren zur Christmette und hätten überlegt, ob sie angesichts der Anschlagspläne kommen sollten, berichtete der Chef des Domkapitels: Sie hätten erklärt: “Jetzt kommen wir auf jeden Fall. Wir wollen uns nicht Angst einjagen lassen, wir wollen uns nicht vertreiben lassen aus dem Gottesdienst. Im Gegenteil, wir kommen und wir fühlen uns auch sicher durch die Polizei.”

Assmann dankte erneut Polizei und Sicherheitskräften für ihren Einsatz an Weihnachten und zum Jahreswechsel. Dass sich die Gläubigen auch bei den Polizistinnen und Polizisten bedankten, spreche auch die Beamten an, so Assmann. Schließlich hätten viele in den Weihnachtstagen eigentlich freigehabt und seien in den Dienst zurückgerufen worden. “Diese menschliche Begegnung macht Freude. Bei aller Sorge und auch dem Bild der Kontrollen, das nicht so schön ist.”

Ob die gegenwärtigen Sicherheitsmaßnahmen auch zum Dreikönigstag aufrechterhalten werden, müsse die Polizei einschätzen, erklärte der Dompropst. “Wir sind so vorbereitet, dass wir unsere Gottesdienste feiern.”

Er gehe davon aus, so Assmann, dass die Sicherheitsmaßnahmen auch in die kommende Woche hineinreichten. Gleichzeitig hoffe er, dass viele Gläubige am 6. Januar in den Dom kämen, “dem Fest, warum der Dom in dieser Form so groß gebaut ist, warum Millionen von Menschen jedes Jahr nach Köln kommen, um den Dom zu besuchen”. Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom, in dem der Überlieferung nach die Gebeine der Weisen aus dem Morgenland (“Heilige Drei Könige” aufbewahrt werden, ist seit Jahrhunderten Ziel von Pilgern aus aller Welt.