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Kölner Friedensgruppen demonstrieren zum Soldatengottesdienst

Kölner Friedensgruppen laden am Donnerstag vor dem Kölner Dom zu einer Mahnwache ein. Anlässlich des Soldatengottesdienstes der Katholischen Militärseelsorge mit Kardinal Rainer Maria Woelki im Dom wollen sie mit der Aktion um neun Uhr ihre Kritik an der katholischen Kirche bekräftigen und werfen ihr eine „Verharmlosung der deutschen Aufrüstungs- und Kriegspolitik“ vor, wie es in einer Ankündigung der Kölner Gruppe der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner am Dienstag heißt. Mit der Mahnwache werde an die Soldaten und Soldatinnen appelliert, ihre Waffen niederzulegen.

Die Organisatoren der Mahnwache erinnerten an die Worte von Kardinal Woelki beim Besuch einer ukrainischen Flüchtlingsinitiative in Bad Godesberg im vergangenen November. Demnach soll Woelki gesagt haben, dass Waffen keinen Frieden brächten, sondern Unheil. Die Friedensgruppen fordern den Kardinal auf, im Soldatengottesdienst militärische Gewalt deutlich zu kritisieren.

Sie berufen sich auf Papst Franziskus, der in seiner Weihnachtsbotschaft mit Bezug auf die Kriege im Nahen Osten, der Ukraine und anderen Teilen der Welt gesagt hatte: „Ich flehe darum, dass die Militäroperationen mit ihren entsetzlichen Folgen unschuldiger ziviler Opfer eingestellt werden.“ Zugleich habe der Papst die Geschäfte der Rüstungsindustrie verurteilt; das Nein zum Krieg schließe das Nein zu den Waffen ein.