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Köln: 10.000 demonstrieren gegen Rechtsextremismus

In Köln haben am Samstag bis in die frühen Abendstunden Tausende gegen Rechtsextremismus und für mehr Demokratie demonstriert. Dem Aufruf der Initiativen „Arsch huh“ und „Köln stellt sich quer“ waren nach Polizeiangaben rund 10.000 Menschen gefolgt. Die Veranstalter sprachen von 18.000 Teilnehmern auf dem Gelände der Deutzer Werft. Die Kundgebung verlief der Polizei zufolge friedlich und ohne besondere Vorkommnisse. Zu den Rednern zählten Claus-Ulrich Prölß vom Kölner Flüchtlingsrat und die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi.

Das Europäische Parlament und seine Initiativen und Entscheidungen würden immer wichtiger für die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Realitäten in Deutschland, erklärten die Veranstalter. Das Erstarken rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien stelle eine ernsthafte Bedrohung der politischen und sozialen Grund- und Menschenrechte in Europa dar. Sie bekämpften die EU und die vielfältigen europäischen Initiativen für eine soziale und ökologische Zukunft. „Wir rufen unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen auf: Setzt mit uns ein starkes Zeichen gegen Rassismus und rechte Extremisten. Geht wählen und wählt demokratisch“, heißt es in dem Aufruf zu bundesweiten Kundgebungen.

Unter dem Motto „Arsch huh für mehr Demokratie – Keine Stimme den Rechtsextremisten“ war die Demonstration in Köln Teil mehrerer Großkundgebungen. Das Bündnis „Rechtsextremismus stoppen“ veranstaltet diese bundesweit vor der Europawahl am 9. Juni. Unter anderem folgen Kundgebungen in Hamburg am 7. Mai sowie in Berlin, Dresden, Leipzig, München, Stuttgart und Frankfurt am Main am 8. Juni.