Der Start ins Berufsleben gelingt nicht immer reibungslos. Fast jeder dritte Azubi in NRW löst vorzeitig seinen Arbeitsvertrag auf. Welche Regionen und Berufe besonders betroffen sind.
Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen lösen ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig auf. Im Jahr 2023 waren es 29,7 Prozent der Auszubildenden, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Zwar waren das 0,6 Prozent weniger Vertragsauflösungen als im Vorjahr, aber 23,4 Prozent mehr als vor zehn Jahren (2014).
Im öffentlichen Dienst war laut Statistik die Lösungsquote mit 10,1 Prozent vergleichsweise niedrig. Hohe Quoten wurden im Handwerk mit 38,5 Prozent und in sonstigen Branchen verzeichnet, etwa bei den Hauswirtschaftsberufen mit 36 Prozent. In freien Berufen lösten 29,2 Prozent der Azubis ihren Vertrag vorzeitig. In Landwirtschaft und Industrie waren es 26,8 Prozent, im Handel 26,6.
Die meisten Verträge wurden der Statistik zufolge in der Stadt Hamm gelöst (35,4 Prozent), gefolgt von den Kreisen Heinsberg (34,7 Prozent) und Recklinghausen (34,6 Prozent). Die niedrigsten Quoten wiesen der Kreis Gütersloh (23 Prozent), der Hochsauerlandkreis (23,4 Prozent) und der Kreis Paderborn (24,2 Prozent) auf.
Laut Landesamt bedeute eine Vertragslösung nicht immer einen endgültigen Abbruch der Ausbildung. Eine Fortsetzung in einem anderen Betrieb oder Gewerbe sei ebenfalls möglich.