Nicht nur Straßen, auch Kirchen werden zur Projektionsfläche für den Kampf um den Klimaschutz. Gleich zwei Aktionen haben Klimaaktivisten in Italien dort nun gestartet. Die Priester reagierten darauf unterschiedlich.
Im weltberühmten Pantheon in Rom haben Klimaaktivisten einen Gottesdienst gestört. Mitglieder der “Letzten Generation” hielten am Freitag zum Hochfest Mariä Empfängnis Plakate vor dem Altar hoch, wie die italienische Tageszeitung “Corriere della Sera” berichtete. Der Priester habe den Aktivisten für mehrere Minuten das Mikrofon am Lesepult überlassen und Polizisten zurückgehalten, die einschreiten wollten. “Lasst sie sprechen”, habe der Geistliche gesagt.
Vergangenen Sonntag hatten bereits Umweltschützer der Gruppe “Extinction Rebellion” eine Messe im Dom von Turin gestört. Erzbischof Roberto Repole kritisierte, eine Eucharistiefeier sei kein geeigneter Ort für öffentliche Aktionen.
Das Pantheon, das unter dem römischen Kaiser Hadrian (117-138) fertiggestellt wurde, war ursprünglich ein Tempel. Anfang des 7. Jahrhunderts wurde es zur Kirche “Santa Maria ad Martyres” umgewidmet. Bis ins 19. Jahrhundert war seine Kuppel die größte der Welt.