Seine Revision war nicht von Erfolg gekrönt. Nun soll der Jesuit Jörg Alt 500 Euro Strafe wegen einer Sitzblockade für das Klima zahlen. Weil er als Ordensmann kein Geld hat, will er lieber ins Gefängnis gehen.
Jesuitenpater Jörg Alt, der in den vergangenen Jahren mit Sitzblockaden für das Klima gekämpft hat, will die gegen ihn vom Gericht verhängte Geldstrafe von 500 Euro nicht zahlen. Stattdessen sei er bereit, diese ersatzweise 25 Tage lang im Gefängnis abzusitzen, ließ Alt in seiner am Dienstag in Nürnberg veröffentlichten Erklärung wissen: “Ich tue dies in Solidarität mit jenen Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die von Verwaltung und Justiz ähnlich behandelt werden – das mag alles rechtmäßig sein, es ist aber ungerecht.”
In Sachen Finanzen habe er stets darauf hingewiesen, dass er als Ordensmann wegen des Armutsgelübdes über kein Einkommen und kein Bankkonto verfüge, führte Alt aus. Auch wolle er den Orden und die Mitbrüder nicht schädigen, indem sie für ihn das geforderte Geld zahlten. Er werde auch nicht öffentlich um Spenden bitten, um sich “freizukaufen”. Nach wie vor sei er davon überzeugt, “das Bestmögliche zum richtigen Zeitpunkt getan zu haben”.
Alt war mit seiner Revision gegen ein gegen ihn ergangenes Urteil beim Bayerischen Obersten Landesgericht in München jüngst gescheitert. Der Ordensmann hatte seine Beteiligung an der Aktion von “Letzte Generation” und “Extinction Rebellion” am 16. August 2022 gegen 12 Uhr auf dem Nürnberger Bahnhofsplatz als Notstandshaltung gerechtfertigt. Dem war der 3. Strafsenat des Gerichts aber nicht gefolgt.