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Klimainfosystem informiert zu erhöhter Sterblichkeit im Sommer

Während der Sommerhitze sterben in Hamburg mehr Menschen. Das zeigt der neue Indikator „Übersterblichkeit während Hitzeperioden“ im aktualisierten Hamburger Klimainformationssystem, wie die Umweltbehörde am Montag mitteilte. Das System umfasst jetzt 40 Indikatoren, darunter auch der ebenfalls neue Indikator „Trockenheitsbedingte Fällung von Straßenbäumen“. Das Klimainformationssystem steht Interessierten unter www.hamburg.de/klimainformationssystem zur Verfügung.

Der Übersterblichkeits-Indikator stützt sich laut Umweltbehörde auf Modellergebnisse des Robert-Koch-Instituts. Die erhöhte Sterblichkeit bei Sommerhitze sei vor allem auf die hohe Belastung des Herz-Kreislaufsystems bei Hitze zurückzuführen, die bei vulnerablen Gruppen lebensbedrohlich werden könne.

In den Sommern von 2018, 2019 und 2020 sorgten den Angaben nach Hitze und Trockenheit erstmals für große Probleme bei Hamburgs Straßenbäumen. In der Folge hätten mehrere geschädigte Bäume gefällt werden müssen. Zum Schutz des Straßenbaumbestands treibe Hamburg die Verbesserung der Baumstandorte, die Beobachtung des Bewässerungsbedarfs sowie die Auswahl klima- und standortangepasster Baumarten voran.

Die aktualisierten Zeitreihen des Klimainformationssystems belegen laut Umweltbehörde erstmals signifikante Trends für die Abnahme der Anzahl der Eistage, an denen die Höchsttemperatur nicht über den Gefrierpunkt kommt, sowie die steigende Länge von Trockenperioden. Zugleich verzeichne Hamburg über das Jahr hinweg nicht weniger, sondern mehr Niederschlag. Das liege hauptsächlich daran, dass sich die sommerlichen Regenmengen auf weniger Regentage konzentrierten, hieß es. Damit steige das Risiko für häufigere und intensivere Starkregenereignisse.

Die meisten Tage mit Starkregen wurden den Angaben nach im vergangenen Jahr registriert. Für das laufende Jahr kündige sich bereits der nächste Starkregenrekord an, eine vollständige Auswertung sei aber erst Anfang 2025 möglich.

Von den 40 Indikatoren stellen acht Indikatoren die Klimaentwicklung (Temperatur, Regen, Sonnenschein) dar, 28 zeigen die Folgen, die der Klimawandel in Hamburg auslöst (Gebäudeschäden, Trinkwasserbedarf, Sturmfluten etc.), vier flankieren die Informationen mit Stadtentwicklungsparametern (Bevölkerungsentwicklung, Versiegelung). Hinzu kommen weitere Darstellungen wie die Starkregengefahrenkarte oder die Stadtklimaanalyse.