Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf der UN-Klimakonferenz vor einem Zurückfallen hinter bisherige Vereinbarungen gewarnt. Bei einer Pressekonferenz kritisierte Baerbock insbesondere Saudi-Arabien. Immer wieder habe man von dem Land gehört, „dass eigentlich das, was schon beschlossen war, keine Selbstverständlichkeit ist und nicht einfach so in den Text wieder hineinkommt“.
Die Weltgemeinschaft hatte sich vergangenes Jahr bei der Klimakonferenz in Dubai auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen geeinigt. Baerbock betonte, dass es für die EU zentral sei, die in Dubai erreichten Beschlüsse zur Minderung von Treibhausgasen festzuschreiben. Offensichtlich seien aber manche mit dem Ziel angereist, das Erreichte zurückzudrehen, kritisierte die Grünen-Politikerin am offiziell letzten Tag der Konferenz, die vermutlich in die Verlängerung geht.
Klimagipfel Baku: Es fehlt an finanziellen Unterstützern
Beim Klimagipfel in Baku steht die zukünftige finanzielle Unterstützung armer Länder bei der Bewältigung der Klimakrise im Mittelpunkt. Allerdings funktioniere die Klimafinanzierung nicht ohne CO2-Reduzierung, sagte Baerbock und betonte: Die Schäden auf dieser Welt könnten nicht bezahlt werden, „wenn wir nicht schnellstens Richtung 1,5-Grad-Pfad kommen“.
We are many. And we are united for leadership in #ClimateAction #StandForParis #GenderEquality #COP29 pic.twitter.com/yqXrN0NugR
— Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) November 21, 2024
Die 29. UN-Klimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku dauert seit rund zwei Wochen an. Am Nachmittag veröffentlichte die Präsidentschaft neue Beschlussentwürfe. Diese müssen nun von den Ländern geprüft werden. Die Weltgemeinschaft hat sich auf das Ziel geeinigt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
