Das Pilgern gewinnt nach Angaben des sächsischen Tourismusministeriums im Freistaat an Bedeutung. „Pilgern spricht Menschen an, die Entschleunigung, Orientierung oder eine bewusste Auseinandersetzung mit Natur, Kultur und sich selbst suchen“, erklärte Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) in Dresden zum Weltpilgertag am 27. Juli.
Sachsen biete mit seinen landschaftlich und historisch vielfältigen Regionen ideale Voraussetzungen für diese besondere Form des Reisens. Pilgern fördere Achtsamkeit, stärke ländliche Regionen und schaffe neue Impulse für regionale Wertschöpfung, etwa durch Pilgerunterkünfte, kulturelle Veranstaltungen und lokale Produkte. Klepsch geht dabei von einer wachsenden Zielgruppe aus.
Pilgern: Östlicher Jakobsweg geht durch Sachsen
Durch Sachsen verlaufen den Angaben zufolge mehrere Pilgerwege, die Teil historischer europäischer Routen sind. Dazu zählen etwa die Via Regia als östlicher Jakobsweg und die Via Imperii, die von Stettin über Leipzig in Richtung Süden führt. Der Lutherweg Sachsen verbindet bedeutende Orte der Reformation als Rundweg. Hinzu kämen eine Vielzahl kleinerer, thematischer oder regionaler Pilgerpfade in Sachsen.
Zur Förderung, Schulung und Vernetzung wurden im Rahmen der Wander- und Pilgerakademie Sachsen mit Sitz in Kohren-Sahlis (Kreis Leipzig) seit 2021 mehr als 400 Projekte mit insgesamt rund 780.000 Euro gefördert. In diesem Jahr stehen 80.000 Euro für 46 Vorhaben zur Verfügung. Dabei geht es etwa um Beschilderungen und Infotafeln, die Gestaltung von Wegen und Aussichtspunkten sowie Anschaffungen für Pilgerunterkünfte.
