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Kleine Synagoge als Ort künstlerischer Inspiration

Die „Kleine Synagoge“ in Erfurt zeigt ab Mittwoch Malerei und Zeichnungen der jüdischen Künstlerin Daniela Bromberg. Die Ausstellung finde im Rahmen der diesjährigen Jüdisch-israelischen Kulturtage Thüringen statt, teilte die Stadtverwaltung Erfurt am Freitag mit.

Der historische Ort ist nach Aussagen der Künstlerin nicht nur ein Ausstellungsraum, sondern auch eine persönliche Inspirationsquelle. Hier reflektiere sie über die Bedeutung von Gemeinschaft und die Kraft des kulturellen Gedächtnisses, heißt es in der Pressemitteilung. Oft komme sie hierher, setze sich auf die Stufen, bete, und manchmal weine sie. In diesen Momenten werde ihr bewusst, wie groß die Gemeinschaft hier einmal gewesen ist. Für sie symbolisiere die Synagoge das Band zwischen den Generationen, erklärte die Künstlerin.

Brombergs Arbeiten verbinden den Angaben zufolge Elemente des Chassidismus, menschlicher Wärme und eines festen Glaubens an das Gute. Sie thematisiere moralische und ethische Prinzipien, die in der Thora verwurzelt sind, und setze sich künstlerisch mit der Trennung von Gut und Böse auseinander. Es gehe der Künstlerin um Gemeinschaft, Werte und die Suche nach Heimat.

Die Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen sind das Festival der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. In der 33. Auflage werden vom 19. März bis 10. April mehr als 80 Veranstaltungen präsentiert, darunter Konzerte, Vorträge, Lesungen und Ausstellungen.