Der Direktor der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) Regensburg, Michael Eibl, hat zu neuen sozialpolitischen Initiativen nach den Landtags- und Bezirkstagswahlen in Bayern aufgerufen. Gemeinnützige Träger seien in der Arbeit für Menschen mit Behinderungen an ihrer Belastungsgrenze, schreibt Eibl in einem am Freitag veröffentlichten “Sozialpolitischen Impuls”. Es sei höchste Zeit für Entbürokratisierung.
In den vergangenen Jahren sei in der Verwaltung viel Personal aufgebaut worden, um Diagnosen von Menschen mit Behinderungen zu überprüfen und passende Leistungen zu gewährleisten, schreibt Eibl. In aller Regel würden Diagnosen von Ärzten anerkannt. Dies solle künftig auch für Diagnosen von Sonderpädagogen, Sozialpädagoginnen, Heilpädagoginnen und Psychologen gelten. Eibl votiert zudem dafür, sich bei der behördlichen Überprüfung auf Stichproben zu beschränken. “Wenn immer mehr sozialpädagogisches Personal in den Behörden und Ämtern beschäftigt wird, fehlt es in den Einrichtungen und Diensten der Leistungserbringer”, argumentiert er.