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Kirschen satt: So reich war die Ernte lange nicht mehr

Nach der Flaute nun die Kirschenflut: Die Ernte des Steinobstes in Deutschland wird mit über 50.000 Tonnen wohl besonders gut ausfallen. Was in diesem Jahr den Unterschied gemacht hat.

Wer gerne Kirschen isst, kann sich auf einen süßen Sommer freuen. In diesem Jahr wird die Kirschernte in Deutschland voraussichtlich überdurchschnittlich hoch ausfallen. Derzeit rechnen die Betriebe mit einer Gesamternte von fast 50.000 Tonnen Süß- und Sauerkirschen. Das sind fast 15.000 Tonnen mehr als im ernteschwachen Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die Erntemenge liege zudem gut zehn Prozent über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre (45.200 Tonnen).

Grund für die gute Ernte sind demnach die milderen Witterungsbedingungen zur Blütezeit der Kirschbäume von Ende März bis Mai. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr habe es weder Spätfrost noch starke Niederschläge in dieser Zeit gegeben, die die Fruchtbildung hätten hindern können.

Mit gut 38.000 Tonnen machen die Süßkirschen demnach den Großteil der in Deutschland geernteten Steinobstart aus. Hier erwarten die Betriebe für das laufende Jahr eine um fast 37 Prozent höhere Ausbeute als im schwachen Erntejahr 2024. Zudem werden laut Schätzung wohl rund 11.700 Tonnen Sauerkirschen geerntet werden, gut 56 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt werden in Deutschland demnach auf rund 5.700 Hektar Süß- und auf etwa 1.500 Hektar Sauerkirschen angebaut.