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Kirchliche Projektstelle gegen Rassismus und Antisemitismus schließt

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg beendet zum 31. Oktober die Arbeit ihrer Projektstelle für die Themen Rassismus und Antisemitismus. Die Stelle war zeitlich befristet eingerichtet worden. Künftig fallen diese Aufgaben in den Bereich der Fach- und Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen und das Pfarramt für das Gespräch zwischen Christen und Juden.

Vor der in Stuttgart tagenden Landessynode zog Referentin Agnes Kübler am Freitag ein Fazit der Arbeit. Nach ihren Worten unterstützte die Stelle in den vergangenen Jahren Gemeinden, Mitarbeiter und Ehrenamtliche darin, rassistische und antisemitische Tendenzen innerhalb und außerhalb der Kirche zu erkennen und dagegen vorzugehen. Durch Informationsveranstaltungen, Beratungen und Workshops habe sie ein Bewusstsein für diese Herausforderungen geschaffen und eine wichtige Anlaufstelle geboten.

Trotz vieler positiver Ansätze zeigte sich laut Kübler aber auch, dass es in kirchlichen Strukturen oft an der Bereitschaft mangelt, sich mit eigenen blinden Flecken und problematischen Mustern auseinanderzusetzen. Widerstände gegen kritische Reflexion erschwerten nachhaltige Veränderungen, so Kübler. (2125/24.10.2025)