Der Kirchenrechts-Experte Norbert Lüdecke hat seine grundsätzlichen Zweifel an Synodalem Weg und Synodalem Ausschuss bekräftigt. In einem Beitrag für die Zeitschrift “Herder Korrespondenz” (online) argumentierte Lüdecke, beim Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland sei nur der Anschein von Mitbestimmung der kirchlichen Basis inszeniert worden. “Der Synodale Weg war nur ein Partizipationsavatar.” Letztlich habe das Gremium immer nur rechtlich folgenlose Bitten an die allein entscheidungsbefugten Ortsbischöfe gerichtet.
Auch dass die Vollversammlung der katholischen Bischöfe Ende Februar die Satzung eines Synodalen Ausschusses beschließen will, kritisiert Lüdecke. Das Gremium, das langfristig einen dauerhaften Synodalen Rat mit Bischöfen und katholischen Vertretern der Basis einrichten soll, habe keinerlei Rechtsgrundlage, argumentiert Lüdecke. Auch könne die Deutsche Bischofskonferenz nicht wie geplant gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken die Trägerschaft übernehmen. Denn mehrere Bischöfe – darunter der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki – lehnten dies ab.
Schließlich kritisiert Lüdecke die geplante Satzung, weil sie seines Erachtens intransparente Abstimmungen im Hinterzimmer vorsehe. Auch die Medien könnten laut Satzung ausgeschlossen werden.