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Kirchenpräsidentin Tietz wirbt in Pfingstbotschaft für Verständigung

Die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Christiane Tietz, hat in ihrer Pfingstbotschaft auf die verständigende Kraft von Gottes Geist hingewiesen. Das gegenseitige Verstehen sei eine Herausforderung und müsse immer wieder neu gesucht werden, heißt es in der am Freitag in Darmstadt verbreiteten Botschaft. Das Missverstehen hingegen ergebe sich von selbst.

Der Satz „Du verstehst mich einfach nicht“ sei schmerzlich für beide Seiten – für den, der ihn sagt, ebenso wie für den, der ihn hört. Mit ihm werde deutlich, dass es nicht ausreicht, nur die Worte des Gegenübers zu hören. Wichtiger sei ein Verstehen mit dem Herzen, heißt es in der Botschaft. „An Pfingsten feiern wir, dass Gottes Geist unsere Herzen offen füreinander macht. Dann verstehen wir nicht nur die Worte des anderen, sondern den anderen als Menschen“, sagte die Kirchenpräsidentin. Gottes Geist mache „aus steinernen Herzen lebendige Herzen, die sich von anderen Menschen berühren lassen“.

Pfingsten ist neben Weihnachten und Ostern das drittwichtigste Fest im Christentum und erinnert an die besondere Bedeutung des Heiligen Geistes. Der biblischen Überlieferung zufolge sandte Gott 50 (griechisch: pentekoste) Tage nach Ostern seinen Geist zu den Menschen. Sie konnten sich daraufhin über Sprachgrenzen hinweg verständigen, wodurch eine neue Gemeinschaft entstand. Daher gilt Pfingsten auch als der Ursprung der Kirche.

Tietz predigt am Pfingstsonntag um 10 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Worms. Am Pfingstmontag predigt sie um 11 Uhr auf dem Römerberg in Frankfurt.