Der gewaltfreie Umgang miteinander sollte nach Auffassung der Bremer Kirchenpräsidentin Edda Bosse früh gelernt werden. „Durch spielerisches Einüben von Gewaltlosigkeit schon in der Kita, im Schulunterricht und in der beruflichen Weiterbildung“, schrieb die oberste Repräsentantin der Bremischen Evangelischen Kirche am Samstag in einem Gastbeitrag für den „Weser-Kurier“ in der Hansestadt. Bosse äußerte sich mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Samstag.
Ein Tag zum weltweiten Nachdenken über Gewalt gegen Frauen müsse sein, „aktuell mehr denn je“, führte Bosse aus. Zentral sei dabei Aufklärungsarbeit. „In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen.“ Alle 72 Stunden gebe es laut der Plattform „Onebillionrising“ bundesweit einen Femizid, tödliche Gewalt an Frauen.
„Gewalt gegen Frauen fängt mit Alltagssexismus an, mit dummen Sprüchen oder Mobbing am Arbeitsplatz und endet oft mit dem Tod“, mahnte die Kirchenpräsidentin. Seit 1991 macht die UN-Kampagne „Orange The World“ auf Gewalt, insbesondere gegen Frauen und Mädchen, aufmerksam. In diesem Jahr steht Gewalt im öffentlichen Leben und in der digitalen Welt im Fokus. Der Aktionszeitraum läuft noch bis zum 10. Dezember.