Die Evangelische Landeskirche in Württemberg geht bis 2029 von nominal leicht steigenden, real aber stark zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen aus. „Einerseits führen inflationsbedingt steigende Löhne und Gehälter zu einem nominal höheren Steueraufkommen. Andererseits werden diese Anstiege beinahe ganz durch Kirchenaustritte kompensiert“, sagte Oberkirchenrat Fabian Peters, Finanzchef der Landeskirche, am Freitag vor der in Stuttgart tagenden Landessynode.
Durch das gedämpfte Wirtschaftswachstum aufgrund von Zöllen und Handelsbarrieren rechne man 2025 mit einem Kirchensteueraufkommen von 780 Millionen Euro. Für 2026 erwarte man 809 Millionen Euro. „Diese nominale Entwicklung bedeutet gleichzeitig, dass unser Kirchensteueraufkommen preisbereinigt bis 2029 auf 79 Prozent der realen Kaufkraft von 2021 sinkt“, erklärte Peters. Innerhalb eines Jahrzehnts büße die württembergische Landeskirche damit ein Fünftel der Finanzkraft durch die Kirchensteuer ein.