Die Zahl der Kirchenasyl-Fälle hat nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im vergangenen Jahr mit 2.065 einen neuen Höchststand erreicht. 2022 waren dem Amt 1.243 Fälle gemeldet worden. In den Jahren 2019 bis 2021 lagen die Zahlen bedingt durch die Corona-Pandemie zum Teil deutlich unter 1.000. Die Zahlen im Einzelnen:
2018: 1.521 Kirchenasylfälle mit 2.273 Personen
2020: 335 Kirchenasylfälle mit 506 Personen
2022: 1.243 Kirchenasylfälle mit 1.763 Personen
* 2023: 2.065 Kirchenasylfälle mit 2.703 Personen
In den Jahren zuvor wurden die Zahlen nur rudimentär erfasst.
Im laufenden Jahr hat das BAMF bis September 1.769 Kirchenasylmeldungen erfasst. Die meisten der Kirchenasylmeldungen kamen, wie in den Vorjahren, aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Hessen, Bayern, Bremen und Berlin. Die eigentlich zuständigen EU-Staaten waren hauptsächlich Bulgarien (557 Fälle), Kroatien (330) und Rumänien (213).