DORTMUND – Ein Kirchenasyl für einen Rohingya aus Myanmar ist in Dortmund erfolgreich zu Ende gegangen. Der Flüchtling könne sein Asylgesuch nun erneut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vortragen, teilte der Kirchenkreis Dortmund mit. Ein neues verwaltungsgerichtliches Urteil bewertet seine Abschiebung den Angaben zufolge als rechtswidrig.
Der Rohingya sollte ursprünglich im Rahmen des Dublin-Verfahrens nach Frankreich abgeschoben werden, wo er erstmals Asyl beantragt hatte. Dort drohte ihm eine Abschiebung nach Myanmar.
Der Dortmunder Kirchenkreis sei überzeugt gewesen, dass die deutschen Behörden die besondere Gefährdung des Rohingya in Myanmar nicht angemessen berücksichtigt hätten, erklärte Superintendent Ulf Schlüter. Friedrich Stiller, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung in Dortmund, betonte: „Das Kirchenasyl hat Zeit verschafft, um über den Fall neu nachzudenken und dem Asylsuchenden damit eine neue Chance gegeben.“ epd
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