Bonn/Hannover – Die Kirchen in Deutschland warnen angesichts der Debatte um den Flüchtlingszuzug vor Rechtspopulismus und einem Rückzug in nationales Denken. In einem in Hannover und Bonn veröffentlichten gemeinsamen Wort äußern sich die Spitzenrepräsentanten der evangelischen, katholischen und orthodoxen Kirchen besorgt über den wachsenden Zuspruch, den „Populisten in Deutschland und Europa“ erführen.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos, zeigen sich darin „entsetzt und erschrocken“ über Radikalisierungstendenzen. Sie beklagen zudem eine „Verrohung der Sprache und des Denkens“, die den Weg zur Gewalt gegen Fremde ebne. Vor diesem Hintergrund rufen die Kirchenführer zu Solidarität mit Flüchtlingen und zur offenen Begegnung mit ihnen auf.
Die 41. Interkulturelle Woche findet in diesem Jahr vom 25. September bis 1. Oktober statt. Sie steht unter dem Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“. epd
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