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Kirchen verlieren weiter Mitglieder

Die Zahl der Kirchenmitglieder in Sachsen-Anhalt ist weiter gesunken. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Halle mitteilte, gehörten von den rund 2,15 Millionen Einwohnern zum Stichtag 15. Mai 2022 insgesamt 231.061 Menschen der evangelischen Kirche sowie 64.841 Menschen der römisch-katholischen Kirche an – über drei Prozent weniger als 2011.

Zum Stichtag waren damit knapp elf Prozent der Bevölkerung Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche, hieß es. Beim Zensus 2011 waren es demnach noch rund 14 Prozent. Rund 1,85 Millionen Menschen – gut 86 Prozent der Bevölkerung – gehörten laut Statistik keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft an. 2011 sei der Anteil mit 83 Prozent noch etwas geringer gewesen.

Der Altmarkkreis Salzwedel hatte den Angaben zufolge mit rund 22 Prozent den höchsten Anteil an evangelischen Christen. In der Landeshauptstadt Magdeburg war er mit 7,5 Prozent hingegen am geringsten. Dagegen hatten die kreisfreien Städte Halle und Magdeburg mit jeweils knapp vier Prozent den höchsten Anteil an Katholiken. Die wenigsten katholischen Christen gab es demnach im Landkreis Stendal mit rund zwei Prozent.

Die meisten Menschen, die keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehörten, gab es laut Landesamt mit fast 89 Prozent im Saalekreis, die wenigsten im Altmarkkreis Salzwedel mit 76 Prozent. Der Statistik zufolge gab es in der Altersgruppe der über 80-Jährigen die meisten Kirchenmitglieder. Zudem seien die Angehörigen der evangelischen und katholischen Kirche mit gut 58 oder 54 Prozent überwiegend weiblich, hieß es.