HANNOVER/Bonn – Die beiden großen Kirchen in Deutschland rufen zur Teilnahme an der Sozialwahl im April und Mai auf. „Als Christinnen und Christen haben wir Entscheidendes beizutragen, wenn es um die Mitgestaltung der sozialen Sicherungssysteme geht: die Orientierung am Wohl und der Würde des Einzelnen – ohne Ansehen der Person, die Sorge um gerechte Strukturen und die Stärkung der sozialen Selbstverwaltung als Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung“, schreiben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, in einer gemeinsamen Erklärung.
Besonders weisen sie darin auf die gemeinsame Liste dreier christlicher Sozialverbände hin. Sie wird getragen von Kolpingwerk Deutschland, Katholischer Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA). Deren Kandidaten träten ein „für die Solidarität der Jungen mit den Alten, der Gesunden mit den Kranken und der Leistungsstärkeren mit den Leistungsschwächeren“.
Zu der seit 1953 zwölften Sozialwahl sind rund 51 Millionen Versicherte aufgerufen. Sie wählen bei der alle sechs Jahre stattfindenden Briefwahl ihre Vertreter in den gesetzlichen Sozialversicherungen wie etwa den Kranken- und Rentenversicherungen. epd/KNA
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