Berlin – Angesichts andauernder Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien, Jordanien und in die Vereinigten Arabischen Emirate erhebt die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) massive Vorwürfe gegen die Bundesregierung. Die große Koalition mache sich „zunehmend mitverantwortlich für die humanitäre Katastrophe im Jemen“, erklärte der katholische GKKE-Vorsitzende, Prälat Karl Jüsten, in Berlin. Er verwies auf den Koalitionsvertrag, in dem Union und SPD erklärt haben, keine Ausfuhren mehr an Staaten zu genehmigen, die unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligt sind. Jüsten betonte, die Genehmigung weiterer Waffenexporte schade der Glaubwürdigkeit der Regierung. Derzeit würden humanitäre Belange allen Beteuerungen zum Hohn gegenüber industriellen Interessen nachrangig behandelt. epd/UK
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