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Kirche will Erklärung zu Missbrauch-Aufarbeitung unterzeichnen

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will am heutigen Mittwoch zusammen mit der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Kerstin Claus, eine Erklärung zur Aufarbeitung von Missbrauch unterzeichnen. Dort soll geregelt werden, nach welchen Kriterien und Standards eine unabhängige Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt stattfinden soll. Auch die Diakonie ist in die Erklärung miteinbezogen.

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hatte eine entsprechende Erklärung bereits vor drei Jahren unterzeichnet. In deren Folge wurden Aufarbeitungskommissionen und Betroffenenräte in den Bistümern konstituiert. Die Verhandlungen mit der EKD haben sich mehrere Jahre hingezogen. Ein Grund war der Wechsel im Amt des Missbrauchsbeauftragten von Johannes-Wilhelm Rörig zu Kerstin Claus im vergangenen Jahr. Zudem gab es Unstimmigkeiten über die Beteiligung von Betroffenen. Am 25. Januar soll dann die erste EKD-weite Missbrauchsstudie externer Wissenschaftler vorgestellt werden.