Kirchengemeinden in Thüringen und Sachsen-Anhalt laden zum Valentinstag zu besonderen Gottesdiensten, Andachten, Konzerten, Lesungen und Aktionen ein. Entgegen häufiger Vermutungen sei der Gedenktag keine moderne Erfindung des Handels, erklärte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Dienstag in Erfurt.
So lade das Erfurter Augustinerkloster für den 14. Februar zur „Segenshochzeit“ ein, die sich Paare ganz nach ihren Wünschen etwa im Hinblick auf Musikauswahl, Ort oder Größe der Festgesellschaft zusammenstellen könnten. Die Herderkirche Weimar biete allen Verliebten, Verlobten oder Verheirateten einen Gottesdienst mit dem Angebot der persönlichen Segnung an. Die Rosenkirche in Elende bei Nordhausen stehe Paaren zur „Woche der Verliebten“ zwischen dem 14. und 18. Februar offen. Eingeladen seien alle, die sich liebten, also neben Paaren auch Familien und Freunde.
Im Dom zu Naumburg gebe es eine Sonderführung unter dem Motto „Liebesgeflüster zum Valentinstag“. Die Geschichten verschiedener Kunstwerke und Persönlichkeiten zeigten das Spannungsfeld zwischen dem geistlichen und weltlichen Verständnis des Begriffs „Liebe“.
Der Legende nach hatte Bischof Valentin von Rom im 4. Jahrhundert Kranke geheilt und trotz des Verbots des römischen Kaisers Paare getraut. An einem 14. Februar sei Valentinus hingerichtet worden, nachdem er die Tochter seines Gefängniswärters von ihrer Blindheit geheilt habe. Heute werde der Valentinstag weltweit als Tag für Verliebte gefeiert, an dem sich Paare ihre Liebe füreinander bestätigen.