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Kirche fordert mehr Personal für Kitas

Der Bremer Kita-Experte Carsten Schlepper hat mehr Personal und eine bessere Ausstattungen für die Kitas in der Hansestadt gefordert. Insbesondere die Frühforderung für Kinder mit einem erhöhten Assistenzbedarf müsse dringend den steigenden Fallzahlen angepasst werden, mahnte der Leiter der evangelischen Kindertagesstätten in Bremen zum Beginn des neuen Kindergartenjahres 2024/2025. „Wir werden diesen Kindern nicht mehr gerecht.“

Deutschlandweit seien etwa drei Prozent aller Kinder geistig oder körperlich beeinträchtigt. Schlepper zufolge werden in den evangelischen Kitas in Bremen derzeit 520 Kinder besonders gefördert. Weil es nicht genug Geld für eine angemessen Zahl an Förderkräften gebe, finanziere die bremische Kirche mit eigenen Mitteln zusätzliche Stellen, die nicht vom Staat refinanziert werden. Der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder ist mit 65 Kita-Standorten der größte freie Träger im Land Bremen.

In früheren Jahren sei der Förderbedarf bereits zum Beginn der Kita-Zeit festgestellt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet worden. Damit seien die Kinder vom ersten Kita-Tag an gefördert worden. Heute verstreiche zwischen der Antragstellung und dem Beginn der Fördermaßnahmen bis zu einem Jahr, kritisierte Schlepper. Das dauere viel zu lang: „In diesem Alter zählt jeder Tag. Jeder Tag ohne Förderung fehlt in der Entwicklung der Kinder.“