Artikel teilen:

Kieler Kulturpreis 2026 für Lyriker Oswald Egger

Der Schriftsteller und Kunsthochschuldozent Oswald Egger wird den mit 10.000 Euro dotierten Kieler Kulturpreis 2026 erhalten. Zudem werde die Künstlerin Marie Gerbaulet mit dem mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis für Kultur ausgezeichnet, teilte die Stadt Kiel am Freitag mit. Der Preis werde traditionell am zweiten Sonntag der Kieler Woche im kommenden Jahr verliehen.

Der 1963 in Südtirol geborene Egger gelte als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Lyriker im deutschsprachigen Raum. Seine erste eigenständige lyrische Publikation „Die Erde der Rede“ erschien 1993. Seit 2011 ist er als Dozent für Sprache und Gestalt an der Muthesius-Hochschule Kiel tätig. „Seine Werke sind geprägt von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit Sprache, Klang, Bewegung und Textur“, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Die 1994 in Kiel geborene Künstlerin Marie Gerbaulet ist die erste Absolventin der Muthesius-Kunsthochschule, die mit dem renommierten Bundespreis für Kunststudierende ausgezeichnet worden ist. Ihre Werke werden zurzeit in der Bundeskunsthalle Bonn ausgestellt. „Ihr Schaffen ist ein einladender Raum für Reflexion und Entdeckung, der sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die Stärke des menschlichen Daseins thematisiert“, teilte die Jury mit.

Der Kieler Kulturpreis wird seit 1952 Jahren verliehen. Erster Preisträger war 1952 der Maler Emil Nolde. Seit 2014 gibt es auch den Förderpreis Kultur. Der Kulturpreis wird von der Landeshauptstadt Kiel alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Wissenschaftspreis und Innovationspreis verliehen.