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KI-Projekt soll Richtern beim Erfassen von Gerichtsakten helfen

Hunderte oder sogar tausende Seiten von Gerichtsakten – das ist für Richterinnen und Richter Alltag. Das Projekt „Allgemeine KI-Richterassistenz“, kurz Akira, soll der Justiz bundesweit mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) helfen, die Dokumente schneller inhaltlich vollständig zu erfassen und aufzubereiten, wie das Justizministerium Baden-Württemberg am Donnerstag mitteilte.

Gemeinsam mit namhaften Partnern der IT-Branche erforsche das Ministerium, wie die inhaltliche Zusammenfassung und juristische Vorstrukturierung des Verfahrensstoffs mittels KI unterstützt werden könne. Durch digitale Vorarbeit sollen die Richterinnen und Richter in die Lage versetzt werden, Akteninhalte schneller, korrekt und vollständig zu erfassen. Dadurch könnten sie sich stärker auf die Leitung des Verfahrens und die rechtliche Würdigung der Akteninhalte konzentrieren.

Ziel sei, dass bundesweit Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten von dem Projekt profitieren und „Akira“ nutzen können. Das Projekt, das im Rahmen der Digitalisierungsinitiative der Justiz von Bund und Ländern beauftragt wurde, wird in Zusammenarbeit mit der Materna Information & Communications SE, der Infora GmbH, dem GovTech Campus Deutschland sowie der Aleph Alpha GmbH durchgeführt. Neben den IT-Stellen der baden-württembergischen Justiz arbeiten auch Richterinnen und Richter des Sozialgerichts Ulm an dem Projekt mit und bringen die Perspektive der Praktiker ein. (2060/12.09.2024)