Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten ruft dazu auf, zu Ostern keine Tiere zu verschenken. Das sei keine gute Idee, weil die Anschaffung eines Haustieres eine wohlüberlegte Entscheidung sein sollte, heißt es von den Tierschützern am Dienstag. Die Tierhaltung bringe viel Verantwortung und Verpflichtung mit sich. Schwinde das Interesse, bedeute das oft Leid für die Tiere. „Kaninchen werden gerne als einfach händelbare Haustiere angesehen, mit denen Kindern lernen können, etwas Verantwortung zu übernehmen“, sagt Judith Förster, Heimtierexpertin bei Vier Pfoten. Dies ende jedoch für die Tiere oft fatal, da auf vieles zu achten sei.
Die Tiere würden häufig angeschafft, ohne sich ausreichend zu informieren. So seien beispielsweise Kaninchen soziale Tiere, die mindestens paarweise und nie allein gehalten werden sollte, betont Förster. „Kaninchen sind intelligente und aktive Geschöpfe, die die Möglichkeit brauchen, ihre artspezifischen Verhaltensweisen auszuleben wie z. B. ausstrecken, auf den Hinterbeinen stehen, hoppeln und buddeln“, sagt die Expertin. Schlimm werde es für die Tiere, wenn das Interesse an ihnen schwindet, und sie nur noch ein Dasein im kleinen Kaninchenkäfig ohne körperliche und geistige Stimulation fristen, so Förster.