Gleiche Rechte, Chancen und Ämter für Frauen und Männer in der katholischen Kirche – zu dieser Reform rufen Katholikinnen aus dem Südwesten den neuen Papst auf. Oder bleibt es bei Lippenbekenntnissen?
Katholikinnen im Bistum Rottenburg-Stuttgart haben den neuen Papst Leo XIV. zur Gleichstellung von Frauen in der katholischen Kirche aufgerufen. Es brauche mutige Schritte für längst überfällige Reformen, sagte die Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds, Dorothee Golm, am Freitag in Stuttgart. “Wir hoffen, dass Papst Leo nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten zeigt, dass die gerechte Teilhabe von Frauen in der Kirche kein bloßes Lippenbekenntnis ist.”
Golm sprach von einem “jahrzehntelangen, mühsamen und auch frustrierenden Ringen um Gleichberechtigung”. Frauen müssten endlich auch Priesterinnen werden dürfen. “Wir sind überzeugt, dass nur eine Kirche, die die Vielfalt ihrer Gläubigen anerkennt und fördert, sich erhalten kann”, sagte die Katholikin.