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Literaturpreis für grotesken Humor an Joachim Meyerhoff

Der Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur Joachim Meyerhoff erhält im Jahr 2024 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Er werde damit „für seine im Humor gründende und das Leben feiernde Erzählkunst“ geehrt, teilte die Stiftung Brückner-Kühner am Dienstag in Kassel mit. Die Auszeichnung wird von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel gemeinsam vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preis wird am 9. März 2024 im Kasseler Rathaus verliehen. Die Laudatio hält der Regisseur Jan Bosse.

Joachim Meyerhoff, 1967 im saarländischen Homburg geboren, wuchs in Schleswig auf und absolvierte eine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Er arbeitete an verschiedenen Theaterbühnen, unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Wiener Burgtheater. Meyerhoff schrieb den sechsteiligen autobiografischen Zyklus „Alle Toten fliegen hoch“. Zuletzt erschien 2020 der Titel „Hamster im hinteren Stromgebiet“, in dem der Autor die Folgen eines Schlaganfalls tragikomisch verarbeitet. Im Februar 2023 kam die Verfilmung seines Romans „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ in der Regie von Sonja Heiss in die Kinos.

Der von dem Schriftstellerpaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner gestiftete Preis wird seit 1985 jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden Autoren und Autorinnen, deren Werk auf hohem künstlerischen Niveau von Humor, Komik und Groteske geprägt ist. Erster Preisträger war 1985 Vicco von Bülow alias Loriot, der im kommenden November 100 Jahre alt geworden wäre. Den Preis erhielten unter anderen Robert Gernhardt, Hanns Dieter Hüsch, Herbert Achternbusch, Karen Duve und Felicitas Hoppe. In diesem Jahr wurde der Schriftsteller Gerhard Henschel geehrt.