Das Lied könne zu Missverständnissen führen, sagt Peter Brings von der Kölner Musikgruppe. Er äußert sich zu der Debatte um das Wort “Oberindianer” in einem Lied von Udo Lindenberg – Elke Heidenreich auch.
Die Kölner Karnevalsband Brings spielt ihren Song “Indianerland” nicht mehr. Das Lied könne zu Missverständnissen führen, sagte Bandleader Peter Brings der “Rheinischen Post” (Samstag) kurz vor Beginn der Karnevalszeit, die am Montag startet. Mit Blick auf die Diskussion um das Wort “Oberindianer” in einem Stück von Udo Lindenberg sagte Brings: “Allerdings habe ich die Aufregung um den Oberindianer im Lied von Udo Lindenberg nicht verstanden. Er meinte ja eher damit, dass Erich Honecker nicht demokratisch gewählt wurde. Lindenberg verarscht sich selbst auch als Jodeltalent. Das darf man alles nicht zu ernst nehmen.”
Die “Oberindianer”-Debatte war Ende Oktober aufgekommen: Die Berliner Stiftung Humboldt Forum entschied, das Wort bei einem geplanten Chorkonzert im Lied von Lindenberg auszulassen, weil es als diskriminierend wahrgenommen werden könnte. Diese Entscheidung wurde in der Folge kontrovers diskutiert. Vor rund 40 Jahren hatte sich Lindenberg mit “Sonderzug nach Pankow” an die Menschen und die Staatsregierung der DDR gewandt. Sein Ziel: Auftrittsmöglichkeiten im sozialistischen Ostdeutschland.
Die Schriftstellerin Elke Heidenreich sagte in einem am Wochenende veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zum Fall “Oberindianer”: “Das macht mich nicht nur unglücklich, sondern empört. Ich finde, das ist Schwachsinn. So wie man die Musik von Wagner nicht ändert, hat man auch nicht in Literatur herumzupfuschen.”